Essen: Keine Zwänge, keine Verbote und warum genau das so wichtig ist.

Essen: Keine Zwänge, keine Verbote und warum genau das so wichtig ist.

Diese Sprüche hat garantiert jeder schon einmal gehört: "Wenn du deinen Teller nicht leer isst, scheint morgen nicht die Sonne." oder "Kinder in anderen Ländern haben gar nichts zu essen."
Früher galt in vielen Familien oft die eiserne Regel: Es wird aufgegessen!
Und wer könnte den Großeltern diese Sichtweise verdenken, die die Not des Krieges und des Aufbaus danach in Hunger und Armut erlebt haben. Lebensmittel in dieser Zeit verschwenden, wegwerfen oder gar verschmähen? 

Doch so lobenswert diese Ansicht auch aus ökologischer Sicht ist - die psychologischen Folgen dahinter, wenn ein Kind immer wieder zum Aufessen gezwungen wird, können fatal sein.

Durch den ständigen Druck, den Teller immer leer essen zu müssen, lernen die Kinder nicht, auf den eigenen Körper und das eigene Sättigungsgefühl zu hören.
Zudem kann auf lange Sicht das Körpergewicht sowohl in ein ungesund hohes wie niedriges Maß entgleisen.
Studien zufolge ist Übergewicht die häufigerer Konsequenz, da die Nahrungsaufnahme langfristig durch den auferlegten Zwang vielmehr von einem üppigen Angebot als von dem eigenen Körperempfinden geleitet wird. 
Aber auch eine Rebellion und ein Aufbegehren gegen die Esszwänge könnten eine mögliche Folge sein. Der Versuch hierbei, die Kontrolle zurückzugewinnen, mündet schlimmstenfalls auch in Verweigerung der Nahrungsaufnahme.

Lassen Sie Ihre deshalb Kinder auch einmal selbst die eigene Portion bestimmen. So können sie nach und nach lernen, selbst einzuschätzen, welche Menge realistischerweise auch geschafft wird!

Auch Verbote hinsichtlich bestimmter Lebensmittel sollten vermieden werden. Sicherlich meinen Eltern es hier nur gut und möchten Ihre Kleinen vor zu viel Ungesundem schützen. 
Der Effekt eines völligen Verbots von sehr zucker- oder fetthaltigen bzw. stark verarbeiteten Lebensmittelgruppen führt in vielen Fällen allerdings dazu, dass jene Kinder besonders gut zugreifen, wenn sich einmal die Gelegenheit bietet. Diese durch Verbote erzeugte Maßlosigkeit erhöht das Risiko bei vielen Kindern zu einem gestörten Essverhalten und zu Übergewicht.
Daher gilt am Ende bei allem: Maß halten!

Wichtig ist letztlich, dass den Kindern von Anfang an ein gesundes Essverhalten durch Vorleben beigebracht wird. Dann kann guten Gewissens auch mal zu Schokolade und Co. "Ja" gesagt werden!

Übrigens: Mit Chinuki lassen sich die Portionsgrößen ideal an die Altersgruppe der ganz Kleinen anpassen. Und möglicherweise können Sie auch hier direkt mal das eigene Portionen üben - wir wünschen viel Spaß beim Lernen und Entdecken! 

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