Gerade zur Erkältungszeit ist dieses Vitamin in aller Munde: Vitamin C, chemisch auch Ascorbinsäure genannt.
Vitamin C zählt zu den wasserlöslichen Vitaminen und wird vielfach wegen seiner stark antioxidativen Eigenschaften Lebensmitteln als Zusatzstoff beigegeben. In Fleisch- und Wurstwaren sorgt es so zum Beispiel für den Erhalt der roten Farbe. Hinter folgenden Begrifflichkeiten oder E-Nummern steckt letztlich Vitamin C: Antioxidationsmittel, E300-E304, E315, E316.
Ebenso gibt es vielfach angereicherte Lebensmittel mit Vitamin C auf dem Markt.
Vitamin C ist an diversen Stoffwechselprozessen beteiligt:
- Aufbau des Bindegewebes (Kollagen) sowie Knochen oder Zähne
- Als starke Antioxidans fängt es freie Radikale und reaktive Sauerstoffmoleküle ab und schützt so die Zellen vor Schäden
- In der Verdauung: verbessert die Verwertung von Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln und hemmt die Bildung von krebsauslösenden Nitrosaminen
In industrialisierten Ländern kommen Vitamin C Mängel praktisch nicht mehr vor. Klassische klinische Mangelzustände sind beim Säugling die Moeller-Barlow-Krankheit und beim Erwachsenen Skorbut (Seefahrerkrankheit).
Bei dem Krankheitsbild sind die Knochenbildung und das Wachstum von Säuglingen und Kindern gestört. In späteren Lebensabschnitten zeigt sich ein Mangel durch schlechte Wundheilung, Gelenkschmerzen, Infektionen, Neigung zu Blutungen in der Haut, den Schleimhäuten, der Muskulatur und der inneren Organe, sowie durch Zahnausfall.
Derartige Symptome treten jedoch nur bei einer dauerhaft fehlenden Vitamin C Zufuhr auf, bereits 10 mg pro Tag verhindern Skorbut.
Die Referenzwerte für Vitamin C können grundsätzlich leicht erreicht werden. Nach der Regel “5 am Tag” der DGE sollen 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst verzehrt werden, wodurch der Bedarf an Vitamin C in aller Regel gedeckt wäre.
Wichtig ist hierbei, dass das Obst und Gemüse gründlich, aber nur kurz gewaschen und nach Möglichkeit roh verzehrt wird. Wenn kein Rohverzehr möglich ist, sollte das Gemüse kurz gedämpft oder gedünstet werden, da so sämtliche wasserlöslichen und hitzeempfindlichen Vitamine (nicht nur Vitamin C) am besten erhalten bleiben.
Kinder von 1 bis unter 4 Jahren sollten 20 mg Vitamin C pro Tag aufnehmen.
Neben der allgemeinen Empfehlung Obst & Gemüse und aus ihnen hergestellte Produkte wie Säfte und Smoothies zur Bedarfsdeckung zu verzehren, enthalten folgende Lebensmittel ganz besonders viel Vitamin C:
- Acerola
- Sanddornbeerensaft
- Gemüsepaprika
- Schwarze Johannisbeeren
- Petersilie
Ebenfalls hohe Gehalte an Vitamin C haben Zitrusfrüchte, Kartoffeln, Kohl, Spinat und Tomaten. Diese sind vor allem aufgrund der verzehrten Menge bei der Bedarfsdeckung mit Vitamin C relevant.
Der Gehalt an Vitamin C kann je nach Erntezeitpunkt, Transport, Art und Dauer der Lagerung sowie küchentechnischer Zubereitung variieren.
Kann zu viel Vitamin C schaden?
Bis zu 1g aus Nahrungsergänzungsmitteln zusätzlich zur Zufuhr durch die Ernährung dürften nicht schädlich sein. Aufnahmemengen ab 3-4 g pro Tag können zu vorübergehenden Magen-Darm-Beschwerden wie bspw. Durchfall führen.
Personen mit Nierenschädigungen, Veranlagung zu Nierensteinen/Harnsteinen haben ein höheres Risiko für schädliche Nebenwirkungen durch eine erhöhte Vitamin C Zufuhr. Für sie ist dennoch eine Zufuhr von bis zu 1 g pro Tag ohne schädliche Nebenwirkungen tolerierbar.
Schützt die Einnahme eines Vitamin C Präparats vor Erkältungen?
Es ist nicht wissenschaftlich bewiesen, dass eine Vorbeugung oder Heilung dadurch möglich sei.
Es besteht kein Anlass für eine routinemäßige Einnahme eines Präparats.
Schwere körperliche Belastung/kalte Umgebung rechtfertigen eine Supplementation mit Vitamin C, hier wurde dadurch ein verringertes Risiko für Erkältungen festgestellt.