Völlegefühl und Co.

Völlegefühl und Co.

Alle Jahre wieder…


… führt reichliches Essen an und nach den Feiertagen zu Beschwerden und Völlegefühl. Wenn es zwickt und drückt, gibt es natürlich diverse Mittel und Wege, um sich Linderung zu verschaffen. Erwachsene greifen dann oft und gerne zum wohlbekannten “Verdauungsschnäpschen”. Mal ganz abgesehen davon, dass dieses Mittel der Wahl nichts für Kinder ist, ist es auch für Erwachsene nur vermeintlich wohltuend. 


Kurz und knackig schauen wir uns deshalb einmal die Ursachen für Völlegefühl & Blähbauch an und zeigen Ihnen die besten natürlichen Tipps und Tricks zur Vorbeugung % Bekämpfung.


Ursachen

Zu besonderen Anlässen und Festen lässt man es sich gerne gut gehen. Üppiges und oft auch fettiges und zuckerreiches Essen stehen dann auf dem Programm. Die Stunden im Kreise der Familie verstreichen und ehe man sich versieht, weicht die reichlich gedeckte Kaffeetafel mit Kuchen und Plätzchen einem umfangreichen Abendessen mit deftigem Braten. 

Und weil alles auch noch köstlich schmeckt, wird ordentlich zugelangt - oftmals zu viel. Eine zusätzliche Belastung erfährt unser Verdauungstrakt durch den hohen Fettanteil im Essen.

Jetzt müssten Magen und Darm eigentlich so richtig in Schwung gebracht werden, doch das Sofa ist so gemütlich… die eigene Trägheit und viele reichhaltige Mahlzeiten können so zu einem schmerzhaften Problem für unsere Verdauung werden.


Richtig vorbeugen

  • Verdauungsfreundlich kochen: 
    • Muss es zum Braten immer auch eine fettige Beilage sein? Buntes Gemüse oder verschiedene Kohlsorten bringen nicht nur Farbe auf den Teller, sondern sorgen auch für eine natürliche Unterstützung des Verdauungstrakts durch viele wertvolle Ballaststoffe.
    • Salat als Vorspeise: Artischocke, Fenchel, Rucola, Endiviensalat, Chicoree und Radicchio sind voller gesunder Bitterstoffe, die dem Magen gut tun und Leber und Galle unterstützen. So wird auf natürliche Weise die Fettverdauung angeregt!
      Achtung bei besonders kleinen Kindern: vermutlich werden diese Lebensmittel aufgrund ihres bitteren Geschmacks abgelehnt. Gewöhnung führt über die Zeit oft zu Akzeptanz, deshalb hier am besten geduldig sein und auch Bitteres immer wieder anbieten.
    • Auch Gewürze können helfen, den Magen-Darm-Trakt zu entlasten. Vor allem Oregano, Petersilie, Kardamom, Kümmel, Majoran, Knoblauch, Ingwer und Chili enthalten ätherische Öle, die auch den Gallenfluss anregen und so die Fettverdauung erleichtern.
      Probieren Sie aus, was Ihnen und Ihren Kleinen gut schmeckt und bekommt - und Vorsicht mit Ingwer und Chili!
    • Variation ist das A und O: wenn es an einem Tag deftigen Braten gab, sollte es am anderen Tag etwas leichteres, mit viel Gemüse sein. Auch schonende Kost kann festlich sein! 
    • Allgemein: Achtung mit zu viel Rohkost und blähenden Lebensmitteln wie Spargel oder Zwiebeln.
      Wer zu einem Blähbauch neigt, sollte darauf bestenfalls verzichten und Gemüse am besten schonend gegart genießen statt roh.
  • Langsam essen und gut kauen: Einerseits stellt sich so zur richtigen Zeit das Sättigungsgefühl ein und die Gefahr des “zu viel essen” wird geringer. Und: Je gründlicher man kaut, desto leichter geht die Verdauung im Anschluss von der Hand! 
  • Maßvoll bleiben: simpel wie schwierig, weil viele Verlockungen gerade zur Weihnachtszeit verführen. Aber dennoch gilt es, mit dem Essen aufzuhören, wenn man Bauchschmerzen und Völlegefühl vermeiden möchte.

Völlegefühl richtig bekämpfen

  • Wärme zuführen! Ob mit einem warmen Kirschkernkissen oder einer Wärmflasche: Wärme wirkt entspannend, schmerzlindernd und krampflösend auf einen gestressten Bauch. Insbesondere bei Kindern aber darauf achten, die Temperatur eher moderat zu gestalten.
  • Verdauungsspaziergang: Auch wenn nach einer üppigen Mahlzeit eher die Couch ruft, tut ein Spaziergang gut. Die Bewegung hält den Kreislauf in Schwung und regt so auch eine träge Verdauung an. 
  • Milde Kräutertees mit Pfefferminze, Fenchel, Anis, Kümmel oder auch Kamille (gibt es oft auch schon als fertige Mischung) wirken krampflösend und entspannen so den Magen-Darm-Trakt.
    Fakt am Rande: Die meisten dieser Teesorten dürfen Babys bereits ab dem 7. Monat zu sich nehmen!

Und was ist nun mit dem berühmt-berüchtigten Verdauungsschnaps?

Alkohol entspannt zwar die Muskulatur - auch die des Magens - sorgt aber gleichzeitig auch für eine verzögerte Verdauung. Daher ist seine vermeintliche Abhilfe nach dem Essen ein weit verbreiteter Irrglaube. Ebenso ist jegliche Alkoholzufuhr schädlich für den Organismus, ungeachtet der Zufuhrmenge. Deshalb: Finger weg und lieber auf unsere vorangestellten Tipps zurückgreifen.


Kommen Sie gut durch die Feiertage! 


** Die bereitgestellten Informationen dienen ausschließlich allgemeinen Informationszwecken und haben nicht den Anspruch, eine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung zu ersetzen. Insbesondere bei zunehmenden oder anhaltenden Beschwerden ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren. Im Allgemeinen wird empfohlen, dies vor jeglichen Gesundheitsentscheidungen vorzunehmen. Etwaige Handlungen, die aufgrund der bereitgestellten Informationen unternommen werden, erfolgen auf eigenes Risiko. Der Verfasser übernimmt keine Verantwortung für etwaige Konsequenzen, die durch die Anwendung der hier präsentierten Informationen entstehen könnten.

Zurück zum Blog