Heutiger Halt der Nährstoffreise: Vitamin B7 oder auch Biotin.
Biotin ist ein wasserlösliches, sowie schwefelhaltiges Vitamin. In seiner Funktion als Coenzym, also als Bestandteil zentraler Stoffwechselenzyme, ist es maßgeblich am Energiestoffwechsel, an der Cholesterinsynthese, an der Neubildung von Glucose und an der Synthese von Fettsäuren beteiligt. Zudem unterstützt es unter anderem auch den Abbau verschiedener Aminosäuren sowie die Vermehrung von Zellen, die Reparatur von DNA-Schäden oder auch die Regulation der Genexpression.
Eine angemessene Zufuhr von Biotin basiert auf Schätzwerten. Mangelzustände sind allerdings äußerst selten und werden nur durch sehr einseitige Ernährung in Kombination mit einem hohen Verzehr an Eiklar oder durch künstliche Ernährung ohne die Beigabe von Biotin hervorgerufen.
Ebenso können ein hoher Alkoholkonsum, Rauchen oder die Einnahme spezieller Medikamente bei Epilepsie die Aufnahme von Biotin beeinträchtigen bzw. den Biotinabbau fördern.
Durch erhitzen wird dieses Protein deaktiviert, sodass Biotin nicht mehr gebunden wird.
Sollte ein Mangel auftreten, können folgende Symptome darauf hinweisen: Hautveränderungen, Haarausfall, Wachstumsverzögerungen, Bewegungsstörungen, neurologische Störungen, Lethargie oder Beeinträchtigungen des Immunsystems.
Kinder von 1 bis unter 4 Jahren sollten 20 μg Biotin pro Tag pro Tag aufnehmen.
Im Rahmen einer normalen, abwechslungsreichen Ernährung sind keine Mangelzustände an Biotin zu erwarten.
Folgende Lebensmittel sind zudem sehr reich an Biotin:
- Innereien wie Leber oder Niere
- Gekochte Eier, vor allem Eigelb
- Nüsse, Sonnenblumenkerne, Sojabohnen
- Haferflocken
- Pilze
- Aufgrund der hierzulande hohen Verzehrmenge sind Milchprodukte ebenfalls gute Biotinlieferanten.
Eine hochdosierte Zufuhr von Biotin durch angereicherte Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel ist nicht nötig, da eine ausreichende Versorgung über die Ernährung sichergestellt werden kann. Präventive Effekte durch eine über den Bedarf hinausgehende Biotinzufuhr konnten bisher nicht bestätigt werden. Negative Folgen durch eine solche Zufuhr (bis zu 20 mg pro Tag) wurden ebenfalls nicht beobachtet.
Auch in Bezug auf die Thematik rund um gesunde Haut, Haare und Fingernägel, in der Biotin immer wieder genannt wird, ist eine höher dosierte Zufuhr nicht notwendig, da keine Verbesserungen von deren Beschaffenheit oder Struktur erzielt werden können.