Routine und Esskultur bei Kindern – warum wiederholende Abläufe Sinn ergeben

Routine und Esskultur bei Kindern – warum wiederholende Abläufe Sinn ergeben

Die Ernährung eines Kindes steht im engen Zusammenhang mit der Erziehung. Das bedeutet, die gemeinsamen Familienmahlzeiten sind von großer Bedeutung für die körperliche Entwicklung und die Gesundheit des Kindes. Sie umfassen soziale Integration und zeigen ein harmonischer Zusammenhalt. Sie geben dem Kind Sicherheit und Routine auf, dass es sich blind verlassen kann. Wiederkehrende Muster und Abläufe kennzeichnen den Alltag eines jeden Menschen, egal ob Kind oder Erwachsen. Der Dreh und Angelpunkt sind meist die gemeinsamen Mahlzeiten. Das Frühstück, das um 7:00 Uhr startet, das Mittagessen um 12:00 in der Tagespflege oder in der Kita und dann ganz wichtig ein gemeinsames Abendessen mit allen Familienmitgliedern, wenn möglich. Aber auch das regelmäßige gemeinsame Snacken gehört dazu. Wichtig dabei wäre, sowohl für den Körper als auch die Entwicklung die Uhrzeiten gleich zu halten. Das bedeutet auch, dass Kinder sich bei Änderungen schnell unsicher fühlen, da sie sich sonst so sehr auf die Routinen verlassen können.


Das heißt, wenn das Essverhalten umgestellt wird und neue Dinge ausprobiert werden sollen, wie z. B. eine Diät mehr basierend auf Gemüse, Vollkorn Produkten und Hülsenfrüchten, dann sollte das häufig probiert werden. Wichtig ist bei häufigem Probieren, dass das ohne jeglichen Druck passiert und das Kind sich langsam an den neuen Geschmack gewöhnen kann. Nach gewisser Zeit wird es vertraut mit neuen Geschmacksrichtungen und eine neue Routine/ Gewohnheit wurde etabliert. Dabei sollte stetig beachtet werden, dass alle Personen am Tisch sowohl Erzieherinnen/ Eltern mitessen, dadurch wird die Akzeptanz stark erhöht. Das gibt dem Kind Sicherheit und bestärkt es darin zu probieren! Es kann auch helfen gerade bei neuen Essgewohnheiten oder einer Umstellung auf mehr Gemüse etc. dem Kind zu erklären, warum es sinnvoll ist dieses Lebensmittel zu essen. Dabei aber auch keinen Druck aufzubauen, ein banales Beispiel könnte sein: ‚‘Wenn du die Zucchini nun probierst, hast du gleich mehr Energie beim Klettern im Garten‘. Natürlich ist es erstmal noch etwas abstrakt für ein Kind, diese Situation einzuordnen, aber auch dabei hilft Routine und wiederkehrende Prozesse.

Wenn es von Anfang an so an eine gesunde Ernährung ran geführt wird, dann ist es nach geraumer Zeit einfach Gewohnheit für das Kind und es bevorzugt ganz unterbewusst gesunde Lebensmittel vor anderen. Ein Tipp ist auch bestimmte Lebensmittel in dieser Phase bewusst des Öfteren einzubauen.


Das heißt, während einer Ernährungsumstellung ist es wichtig dranzubleiben und vor allem dann an seinen Routinen im Alltag festzuhalten, das gibt dem Kind Sicherheit und bildet nachhaltige Routinen!

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