Lebensmittelverschwendung

Lebensmittelverschwendung

Das laute Aussprechen der Zahl 21 dauert etwa 1 Sekunde. Versuchen Sie es einmal! Sagen Sie laut: 21! Von dem Zeitpunkt, an dem Sie angefangen haben, es zu sagen, bis zu dem Zeitpunkt, an dem Sie fertig waren, sind etwa 313 kg Lebensmittel in deutschen Mülltonnen gelandet. Nehmen wir ein anderes Beispiel: Der durchschnittliche deutsche Erwachsene wiegt 72 kg. Die deutschen Lebensmittelabfälle pro Kopf im Jahr belaufen sich auf 75 kg. Es wird also jedes Jahr die Menge im Gewicht von einem deutschen Erwachsenen an Lebensmitteln verschwendet. Insgesamt fallen in Deutschland pro Jahr etwa 11 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle an, weltweit sind es 1,3 Milliarden Tonnen. Gleichzeitig leiden 815 Millionen Menschen auf der ganzen Welt an Hunger. Wenn man bedenkt, dass allein die in Europa anfallenden Abfälle über 1 Milliarde Menschen ernähren könnten, ist die Situation dramatisch.

Doch das Problem geht noch weiter. Einerseits wächst unsere Bevölkerung und wird bis 2050 voraussichtlich 9 Milliarden Menschen betragen. Wenn wir weiterhin so konsumieren wie bisher, muss die Nahrungsmittelproduktion bis dahin um 70 % gesteigert werden, andernfalls wird die Zahl der Hungernden weiter anwachsen. Andererseits verursacht die Verschwendung von Lebensmitteln eine große Menge an Treibhausgasemissionen. Denken Sie an einen Apfel, den Sie wegwerfen. Sie werfen nicht nur einen Apfel weg, sondern auch die bei seiner Herstellung verwendeten Pestizide und die Emissionen, die beim Transport und bei der Kühlung entstanden sind. Wäre die Lebensmittelverschwendung ein Land, wäre es der drittgrößte Emittent von Treibhausgasen, direkt hinter China und den USA. Außerdem beträgt die Menge an Wasser, die bei der Produktion verschwendet wird, 250 Kubikkilometer, was den Genfer See mehr als dreimal füllen könnte. Es ist offensichtlich, dass Lebensmittelverschwendung kein Problem einer Momentaufnahme ist, denn es ist nicht nur ein Problem von überfüllten Mülltonnen, lästigen Fruchtfliegen oder unnötigen Geldausgaben, sondern es ist ein Problem, das für viele zu einer nicht lebensfähigen Zukunft führt. Es handelt sich um ein Klima- und Ressourcenproblem, das erheblich zur Ernährungsunsicherheit und zum Klimawandel beiträgt, der uns nicht nur heute betrifft, sondern vor allem in der Zukunft.

Lebensmittelabfälle entstehen entlang des gesamten Produktionsprozesses, vom Bauernhof über den Vertrieb und den Einzelhandel bis hin zum Verbraucher. Zu den Ursachen gehören vor allem Schädlinge, Schimmel, unzureichende Klimakontrolle, Verluste beim Kochen und absichtliche oder unabsichtliche Lebensmittelverschwendung. Während man von Lebensmittelverlusten spricht, wenn die entsorgten Lebensmittel weggeworfen werden, bevor sie den Verbraucher erreichen, und zwar aufgrund von Problemen in den Phasen der Produktion, der Lagerung, der Verarbeitung und des Vertriebs, spricht man von Lebensmittelverschwendung, wenn es sich um Lebensmittel handelt, die für den Verzehr geeignet wären, aber im Einzelhandel oder beim Verbrauch bewusst weggeworfen werden. In Entwicklungsländern wird ein Großteil der Lebensmittel, etwa 40%, auf dem Weg von der Ernte bis zum Einzelhandel verloren. Dies liegt meist an fehlenden Kühlsystemen oder mangelnder Infrastruktur während des Transports. In Industrieländern wie Deutschland hingegen entsteht der größte Teil, ebenfalls etwa 40%, auf der Ebene der Verbraucher. Es liegt also in unserer Hand, Maßnahmen zu ergreifen, um etwas zu ändern. Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte, dass alle ihren Beitrag leisten müssen, um das Problem in den Griff zu bekommen: die Verbraucher, die Landwirte, der Handel, die Lebensmittelindustrie und das Gastgewerbe. Und während die deutsche Regierung jedes Jahr über 16 Millionen Euro in die Erforschung von Möglichkeiten zur Verringerung der Lebensmittelverschwendung investiert, könnten wir, die Verbraucher, die den größten Teil der verschwendeten Lebensmittel verursachen, selbst aktiv werden. In der Tat sollte die Gesellschaft Lebensmittel, die Art und Weise, wie wir mit Lebensmitteln umgehen, und den Respekt, den wir ihnen entgegenbringen überdenken.

Allerdings sind es zwei verschiedene Paar Schuhe über die Verringerung der Lebensmittelverschwendung zu reden oder tatsächlich aktiv zu werden. Doch schon mit einfachen Tricks kann man viel bewirken: Heben Sie zum Beispiel Reste für den nächsten Tag auf, anstatt sie wegzuwerfen; planen Sie Ihren Einkauf im Supermarkt, indem Sie eine Liste schreiben, um übermäßige Einkäufe zu vermeiden; achten Sie darauf, alle gekauften Lebensmittel zu verbrauchen; spenden Sie, wenn Sie wirklich keine Verwendung für übrig gebliebene Lebensmittel haben und machen Sie sich mit den Verbrauchsdaten und Mindesthaltbarkeitsdaten vertraut. «Verbrauchen bis» Daten sollten eingehalten werden. Diese gelten in der Regel für rohes Fleisch, Fisch und Schalentiere, die beim Verzehr nach Ablauf des Datums tatsächlich Schaden anrichten können. «Mindestens haltbar bis» Daten jedoch bedeuten «unter Umständen auch verwendbar nach» und nicht «unbedingt schlecht nach», was oft falsch verstanden wird. Oft sind diese Lebensmittel auch noch nach dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum unbedenklich verzehrbar. Bei Produkten mit Mindesthaltbarkeitsdatum handelt es sich in der Regel um Milchprodukte, Säfte, Mehl oder Getreide, bei denen man schmecken oder riechen kann, ob sie tatsächlich schlecht geworden sind. Mann muss sich also nicht nur nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum richten.

Wir bei Chinuki legen großen Wert auf Nachhaltigkeit und die Schaffung einer ressourcenreichen Umwelt für unsere Kinder in der Zukunft. Daher sind unsere Mahlzeiten optimal für die Bedürfnisse von Kindern portioniert, so dass in den meisten Fällen keine Reste übrigbleiben sollten. Wir können jedoch nicht genug betonen, dass unsere Gerichte einfrierbar sind. Sollten also Reste übrigbleiben, gibt es immer die Möglichkeit, das Gericht für ein anderes Mal aufzubewahren! Lassen Sie uns zusammenhalten und uns bemühen, unsere Lebensmittelabfälle zu reduzieren, nicht nur für uns, sondern auch für die Zukunft unserer Kinder.

 

 

 

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