Impulsives (Ess)verhalten

Impulsives (Ess)verhalten
Impulsives Verhalten kann in den unterschiedlichsten Formen und Situationen auftreten. Meist hat das Verhalten jedoch gar nichts mit der aktuellen Situation zu tun, sondern ist auf tiefer sitzende Gründe zurückzuführen. Impulsives Verhalten wird normalerweise durch eine Kombination aus genetischen Einflüssen, biografischen Erlebnissen und aktuellen Belastungen wie zu Beispiel Stress ausgelöst und spiegelt sich dann in unterschiedlichen Situationen wieder. Neben Stress oder Überreizung kann auch eine unausgeglichene Nährstoffversorgung impulsives Verhalten auslösen. Aufgrund dessen ist es im Zweifel immer zu empfehlen die Blutwerte überprüfen zu lassen, um Mangel auszuschließen. Diese Auslöser treffen jedoch offiziell erst nach dem zweiten Lebensjahr zu, da das Gehirn erst zu diesem Zeitpunkt die Fähigkeit erlernt, Impulse zurückzuhalten. Die Umstrukturierung des Gehirns macht es von diesem Moment an möglich, Impulse umzuleiten und auf anderem Wege zu verarbeiten.
Wie bereits erwähnt, äußert sich impulsives Verhalten auf unterschiedliche Art und Weise. So kann es zum Beispiel in Form von Verlustängsten, aggressivem oder gewalttätigen Verhalten geäußert werden. Die Voraussetzungen für das Auftreten eines solchen Verhaltens können variieren und können so am Essenstisch, aber auch im Spielzimmer stattfinden.
Es ist wichtig, dass Erziehungsberechtigte durch dieses Verhaltensmuster auf den Zustand aufmerksam gemacht werden, da Kinder oft Unterstützung brauchen, um den Entwicklungsschritt der Impulskontrolle erfolgreich zu absolvieren. Es gibt mehrere Möglichkeiten, Impulskontrolle zu trainieren. Ein Beispiel ist das Konzept „Wenn, dann Plan“. Hierbei handelt es sich um Richtlinien oder Regeln, die zusammen mit den Kindern erarbeitet werden. Ein Beispiel für solch eine Richtlinie ist „Wenn noch nicht alle am Tisch sitzen, dann werde ich auch noch nicht anfangen zu essen.“, oder „Wenn meine Eltern mir nicht erlauben, etwas Süßes zu essen, dann muss ich mich daran halten.“ Diese Formulierungen bieten den Kindern eine klare Struktur, welche sie bei den Herausforderungen des Alltags unterstützten. 
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